Kompetenzen • Schlüssel der erfolgreichen Mediation

In vielen Konflikten scheitern die Menschen. Die Folgen des Scheiterns sind dann oft schlimmer und schädlicher als die Situation, die zu den Konflikten geführt hat. Konflikte können aber auch Beziehungen fester machen und in einem Sinne gelöst werden, die von den Beteiligten aus Überzeugung mitgetragen wird. Über den Ausgang eines Konflikts entscheidet sehr oft, wie er ausgetragen wird. Konflikte sind individuelle Prozesse, und jeder Konflikt ist anders. Aber die meisten Konflikte haben Muster, nach denen sie eskalieren. Diese Muster zu kennen, sie in der konkreten Konfliktsituation aufzuspüren, gehört zu den Grundlagen der Kompetenzen, mit denen die Mediation in der Praxis arbeitet.

Die zweite Säule der Kompetenzen in der Mediation sind die Kommunikationstechniken in ihrer Anwendung. Sie ergeben sich aus der Rollendefinition des/der Mediators/in. Die Zusammenarbeit mit den Betroffenen fordert strikte Neutralität gegenüber den Partnern. Diese Kompetenzen sind erlernbar, wenn durch Reflexion der eigenen Rolle und Persönlichkeit eine Haltung gewonnen wird, mit der die Wertschätzung gegenüber den am Konflikt Beteiligten einen überzeugenden Ausdruck gewinnt.

Schließlich gehört zu den Kompetenzen in der Mediation die genaue Beachtung, zwischen der Sachebene und der Beziehungsebene zu unterscheiden, die in einem Konflikt oft unentwirrbar mit einander verbunden erscheinen. Die Mediation stärkt die am Konflikt Beteiligten, wenn es ihr gelingt, die Kommunikationspotentiale und die Grundlagen für Kooperation offen zu legen und den Parteien wieder zur Souveränität zu verhelfen, mit ihren Potenzialen und Fähigkeiten verantwortungsvoll miteinander umzugehen.

Kompetenzen in der Mediation können sowohl in Konflikten zwischen Einzelpersonen (z.B. Trennung, Scheidung) als auch in Konflikten im Arbeitsleben (z.B. in der Teamarbeit, Mobbing im Betrieb) und selbst in komplexen Konflikten (z.B. zwischen Organisationen) zu nachhaltigen Ergebnissen führen. Mediative Kompetenzen werden Ergebnis orientiert eingesetzt. Arbeitsergebnisse der Mediation sind Vereinbarungen, die zwischen den im Konflikt Streitenden schriftlich getroffen werden.

Die Kompetenzen werden durch Aus- und Weiterbildung erworben.  Ihre Aneignung folgt methodischen Konzepten. Neben der Vermittlung theoretischer und praktischer Grundlagen stehen die Reflexion des eigenen Konfliktverhaltens sowie die Entfaltung einer wertschätzenden Haltung gegenüber den Klienten im Mittelpunkt der Grundausbildung. Zu den Lehrmethoden gehören: Einführungen, und Plenumsdiskussion, Einzel-, und Kleingruppenarbeit, Rollenspiele und angeleitete Aktivitäten. Analysen und Reflexionen der Übungen. Bewegungs-, Konzentrations- und Entspannungsübungen sorgen für eine angenehme Lernatmosphäre. 

Scheidungsmediation:

Unabhängig von gerichtlichen Verfahren sind einvernehmliche Lösungen Gewinn bringend und entlasten die Beziehungskrise. Unter anderem können erhebliche Kosten gespart werden.

 

Paarmediation:

Kommunikationsstörungen können massgeblich die Paarbeziehung beinträchtigen. Dagegen kann das Entdecken verborgener Konfliktlösungsressourcen und emotionaler Bedürfnisse  zu einem tieferen Konsensbewusstsein beitragen.

 

Mediation in interkulturellen Kontexten
(Empowerment und Diversity):

Ich verstehe darunter Konfliktlösungen zwischen einzelnen Personen oder Gruppen, soweit die Ursache von Konflikten in den Unterschieden von Lebenswelten der Menschen liegen und eine Vermittlung von Multi-Perspektiven  notwendig ist (Nachbarschaftskonflikte, Konflikte im Stadtteil).

 

Schulmediation:

Objektive und subjektiv empfundene Diskriminierungen führen zu persönlichen bis zu strukturellen Konflikten (Eltern-Lehrer, Lehrer-Schüler, Schüler-Schüler). Verhaltensweisen können bewusst gemacht, gemeinsame Regeln erarbeitet werden.

 

Wirtschaftsmediation:

Ich konzentriere mich auf Konflikte im Arbeitsleben (Arbeitgeber-Arbeitnehmer, Kollegen). Innerbetriebliche Konflikte können durch eine bessere Kommunikation zur beiderseitigen Zufriedenheit gelöst werden.