Mediation – kurze Übersicht

„Wenn du ein Schiff bauen willst, so trommle keine Leute zusammen, um Holz zu beschaffen, sondern wecke in ihnen die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer“.
(A. de Saint Exupery)

Das Ziel der Mediation:

Die Mediation ist eine Kommunikationsmethode in Konfliktsituationen. Durch sie wird ein „allparteilicher“ Dritter eingeschaltet, um bei  selbst in emotional sehr eskalierten Konflikten wieder zu einem Dialog unter den Beteiligten zu finden. Mediativ wird eine vernünftige und für die Beteiligten akzeptierte Problemlösung ausgehandelt.

Das Verfahren der Mediation:

Nicht Konflikte sind das Problem, sondern die Art und Weise, wie mit ihnen umgegangen wird. „Wo Menschen miteinander schaffen, machen sie sich zu schaffen“ (Schulz von Thun). Mediation  macht die subjektiv-emotionalen Seiten und die objektiv in Sachen begründeten Seiten in einem Konflikt deutlich. Sie fördert die Potenziale und Fertigkeiten der Betroffenen, aufeinander zu zu gehen und vernünftige, von beiden Konfliktparteien zu tragende Ergebnisse zu erzielen, im Konflikt die Wertschätzung vor sich selbst und dem anderen zu entdecken.

Mediation als Hilfe:

Was die Betroffenen alleine nicht schaffen, gelingt durch gezielte Hilfe eines Dritten: Den Karren aus dem Kommunikationschaos zu ziehen. Die Beteiligten gewinnen die Fähigkeit zurück, ihren Konflikt eigenverantwortlich, einvernehmlich und zum beiderseitigen Vorteil zu regeln.  Die Mediation schafft einen Raum, in dem die Beteiligten angeleitet werden, ihren Konflikt kreativ und konstruktiv zu lösen.

Ergebnisse der Mediation:

Die Beteiligten finden Lösungen, die zu tragfähigen und nachhaltigen Vereinbarungen für die Zukunft führen. So gelingt es Paaren, Familien,  Teams, Kollegien oder auch Nachbarschaften, Gruppen und Organisationen, ihre unterschiedlichen Bedürfnisse wahrzunehmen und sie fair in Beziehung zu anderen zu setzen.  Es entstehen wieder neue Grundlagen als gemeinsamer Nenner im Zusammenleben im Privatleben,  am gemeinsamen Arbeitsplatz und in der Gesellschaft.

Scheidungsmediation:

Unabhängig von gerichtlichen Verfahren sind einvernehmliche Lösungen Gewinn bringend und entlasten die Beziehungskrise. Unter anderem können erhebliche Kosten gespart werden.

 

Paarmediation:

Ich bin überzeugt, dass Kommunikationsstörungen massgeblich zu  aggressivem Verhalten führen. Dagegen kann das Entdecken verborgener Konfliktlösungsressourcen und emotionaler Bedürfnisse  zu einem tieferen Konsensbewusstsein beitragen.

 

Mediation in interkulturellen Kontexten
(Empowerment und Diversity):

Ich verstehe darunter Konfliktlösungen zwischen einzelnen Personen oder Gruppen, soweit die Ursache von Konflikten in den Unterschieden von Lebenswelten der Menschen liegen und eine Vermittlung von Multi-Perspektiven  notwendig ist (Nachbarschaftskonflikte, Konflikte im Stadtteil).

 

Schulmediation:

Objektive und subjektiv empfundene Diskriminierungen führen zu persönlichen bis zu strukturellen Konflikten (Eltern-Lehrer, Lehrer-Schüler, Schüler-Schüler). Verhaltensweisen können bewusst gemacht, gemeinsame Regeln erarbeitet werden.

 

Wirtschaftsmediation:

Ich konzentriere mich auf Konflikte im Arbeitsleben (Arbeitgeber-Arbeitnehmer, Kollegen). Innerbetriebliche Konflikte können durch eine bessere Kommunikation zur beiderseitigen Zufriedenheit gelöst werden.